Pull It Up
2004
So, das hat eine Weile gedauert, aber hier ist sie nun: Unsere neue Scheibe,
auf die wir sehr stolz sind. Wir haben das Songwriting erheblich verbessern können,
ausserdem arbeiten wir jetzt sehr oft mit zweistimmigem Gesang.
Aufgenommen haben wir wieder bei Marc von
Tank Records
und wir lieben das Ergebnis.
Angefangen mit den Knallern "Pull it up" und "Autumn Leaves" sind wir der Meinung, dass sich
noch einige weitere Ohrwürmer auf der Platte befinden und auch das Brett nicht zu kurz kommt.
Zu bestellen gibt es die Platte natürlich bei uns, sie soll
nur 10 EURO kosten, wir denken, das sollte (sehr) vertretbar sein.
CD-Kritiken zur "Pull it up"
-Auszüge aller Rezensionen als PDF-
Rock Hard
A COLOUR COLD BLACK
"Pull It Up"
Dieses Trio aus Hannover entzieht sich jeglicher Kategorisierungsversuche. Völlig ohne Erfurcht vor
Schubladengrenzen zockt man verschachtelten Groove-Rock, der selbstbewusst neumetallische Elemente à la
Deftones mit knackigem Emocore, hartem Grunge und hartem, schnörkellosen, klassischen Heavy-Rock-Abfahrten
verbindet.
Stellenweise stört das allzu deutsch phrasierte Englisch des Sängers, dafür überzeugen A COLOUR COLD
BLACK aber mit schönen mehrstimmigen Vocal-Arrangements und einem satten, in die Beine gehenden Power-Punch, der
sich wie ein roter Faden durch die zwölf Songs zieht.
Michael Rensen
MagaScene
A COLOUR COLD BLACK
"Pull It Up"
Seit 1995 ist dieses Trio aktiv, vier Alben zeugen von ungebrochener Produktivität.
Und jetzt kommt das fünfte Langwerk.
Grunge, Hardrock, Heavy-Metal? Gnadenloser Gitarrenrock, hart, packend, kompakte Songs.
Die drei Musiker verstehen ihr Handwerk, sie produzieren einen knackigen Sound, von denen andere Quintette nicht mal zu träumen wagen.
Iron Pages / Metallic-zine.de
A COLOUR COLD BLACK
"Pull It Up"
Der Name A COLOUR COLD BLACK ist mir irgendwie kein Unbekannter mehr. Der
Blick ins Booklet und die Grüße an auch mir alte Bekannte wie SANITY´S DAWN
und SLEEPING GODS wecken bei mir zunächst Death Metal Gedanken, die
allerdings positiv enttäuscht werden.
"Pull it up" der seit ewigen Jahren
aktiven Hannoveraner bietet gut gelaunte Heavy Rock Songs mit deutlicher
Emo, Grunge und Seattle Schlagseite, die die Band selbst trefflich mit
"Stone the Emo Gringe with Riffs" zu umschreiben versucht, was den Nagel
recht gut auf den Kopf trifft.
Was mir z.B. bei einem bärenstarken Song wie
"Autumn leaves" immer wieder auffällt sind die gelungenen Hooklines bzw. die
verdammt gelungenen Melodien, die in ihrer Art einfach irgendwie aus dem
Metal Genre stammen und stilistisch völlig neu verwebt wurden und ein Grunge
rockiges Kleid bekommen haben.
Neben zwölf kompositorisch wie
produktionstechnisch interessant und erstklassig gemachten Tracks fällt mir
vor allem das Backcover sehr positiv ins Auge, kurz: Wie auch das Booklet
toll und sehr individuell gestaltet. Nach drei Demos, einer Mini CD und vier
regulären CD sollte es mit "Pull it up" nun doch Zeit werden, der Band in
größerem Maße Aufmerksamkeit zu schenken und sich in die CD mal
reinzuarbeiten. Mit einem Durchlauf ist es hier wahrlich nicht getan, denn
gerade nach mehreren Durchläufen pappen dir die Songs eindrücklich im Hirn
fest, so dass akute Suchtgefahr besteht.
Eine sehr individuelle Band, die
keine Vergleiche zulässt und Gehör verdient. Macht euch ein Bild unter
www.accb.de oder www.finestnoise.de , die die Jungs unterstützen.
Wahrschauer
Das erste Mal sah ich die drei gebürtigen Wunstorfer in einem Hannoveraner Club während eines Coverfestivals. Da performten Sie mit ordentlich Sleeze in den Hüftknochen und jeder Menge Testosteron im Hintern drei brachiale Elvisnummern mit einer Energie, dass König Rock im Himmel vermutlich Harfe Harfe sein ließ und seinen Sechsseiter zückte, um mal wieder ordentlich seinen Hüftspeck zu schwingen.
Die Band um das Brüderpaar Malte (Gitarre, Gesang) und Jan Starke (Schlagzeug), beide nebenberuflich noch in der Superhelden-Alter-Ego-Death-Metal-Kapelle Grailknights aktiv, macht seit nunmehr neun Jahren Musik. Begonnen wurde mit derbstem Industrial, dann kam man über lupenreinen Metal zum Rock, immer mit den Reglern auf Zehn und einem Feingespür für Melodien und genügend Wumms.
Das nunmehr vierte Album ist ein weiterer Schritt nach vorn, eine Komprimierung der erlernten Fähigkeiten, die Essenz der musikalischen Reise. Die Art und Weise, wie hier Ohrwurmmelodien, Nackenbrecherriffs, filigrane Gitarrenarbeit und Octopusschlagzeug mit einer derartigen Instrumentbeherrschung vorgeführt werden, ist unverschämt.
Schnörkellos, unprätentiös, schlicht auf großartiges Songwriting vertrauend. Groovewalzen, Schraubstockgeholze, straighte Rocknummern, und dann doch immer wieder diese unglaublich euphorischen Hymnenparts, die einem die Gänsehaut auf die Arme und die Tänen in die Augen treibt. Glasklar, druckvoll, leider etwas zu metallastig produziert, bietet dieses Album einen großen Song nach dem anderen, Füllmaterial ist ein Fremdwort.
Die werten Herren sind zudem noch alle unter dreißig. Wenn die so weiter machen, wird ihre Hoheit wahrscheinlich nochmal zur Erde hinabsteigen und mitspielen, wieder rank und schlank und ohne Pailetten-Cape, um auch mitzuhalten.
Underdog
Puuuhhh!! Ich rieche total nach Rauch. MEine Haare, mein Pistols-Shirt, meine Fingernägel...
Diese natürlichen Grillanzünder aus Fichte sind doch eher was für die Kommunikationstechniken
in Notfällen: Rauchzeichen bis die Feuerwehr kommt. So bleibst du nicht lange allein.
Tja, jetzt hast du den Salat. Fällt schwer, alle Grillhungrigen unter ein Dach zu kriegen,
wie? "Under the sky with you..."
Unterm freien Himmel qualmt nicht nur die Holzkohle, sondern auch die Leidenschaft: Lagerfeuerromantik mit
dem Schwung der Grillzange. Wo die Grunge-Zöglinge ihren Emo vergessen liessen, treiben ACCB ausd
Hannover den Cobain'schen Weg in die Retrokiste und fackeln mit ihrem groovenden Rock auf
Sparflamme ein facettenreiches melancholisches Album ab. Feine mehrstimmige Refrainschleifen,
die das Hören bis zum Nachtisch versüssen.
7 Wunderkerzenpunkte!!
rockszene.de
A COLOUR COLD BLACK
PULL IT UP
CD Nummer fünf des Trios aus Hannover.
Auf "Pull It up" befinden sich zwölf Songs (+1 Bonustrack), die ziemlich abwechslungsreich klingen und in der Sparte Rock, Metal, Stoner, Grunge beheimatet sind.
Der Bass wurde stark in den Vordergrund gemischt, Gitarren klingen nicht immer so dick, wie sie vielleicht könnten und die Drums sind teilweise etwas hektisch gespielt. Das muss aber kein Manko sein, zumal Marc Dörge trotzdem eine gute Produktion abgeliefert hat, weil der Gesamtsound einfach stimmt.
Schwierig, solche Art von Musik noch interessant zu gestalten. ACCB haben es aber, dank solcher Songs wie "Autumn Leaves", "Centrifuge", dem überraschenden Mittelteil von "Leere" und dem teilweise zweistimmigen Gesang geschafft.
Eine starke CD einer festen Institution der hannoverschen Szene.
NoiseNation.de
A COLOUR COLD BLACK
"Pull It Up"
Was denkt man, wenn man an gute Rockmusik denkt? An eine E-Gitarre! Anscheinend denken die drei Jungs von "A Colour Cold Black" genauso, wie ich darüber. Vielleicht gefällt mir ihre neue und vierte Scheibe "Pull It Up" deshalb. Ich weiß es nicht. Durch die Bank weg, gleicht jeder der 12 Tracks (+1 BonusTrack) einem Rohdiamanten.
Unbehauen und roh aber dennoch die Qualität, die in ihm ruht erkennen lassend. Es findet sich einfach alles auf dem Silberling, harte Gitarren Riffs, gutes Schlagzeug, Breaks, Rhythmuswechsel, sogar Sprachsamples blitzen in Song #6 "Centrifuge" auf.
Und dennoch will und will der Funke nicht so recht überspringen. Es scheint als würde der Sänger immer dann aufhören, wenn man denkt, "Cool, jetzt gibt's gleich richtig auf die Ohren!"
Aber für eine Sanftrockkapelle sind sie auch zu laut und zu roh. Es ist anscheinend wirklich, dass Problem von Jan, Niki und Malte sich irgendwie nicht festlegen zu wollen. Nein, einordnen lassen sich ACCB wirklich nicht! In keine "Schublade", doch um welchen Preis? "Ambigious in Amber" (Song #8) ist recht punkig gehalten, gleich der nächste Song ist dann wieder eine ruhigere, langsamere Variante eines Pearl Jam - Songs (kein Cover!) und spätestens ab Song 10 "Ugly Side" ist man dann bei Metallica angekommen. Und doch war man nirgends wirklich... Ein wirkliches Anhörargument ist das schon Track #12: "Leere". Es wird deutsch! Und es wird gut! Verdammt gut sogar aber überzeugt euch davon am besten selbst.
Eventuell braucht der Sänger einfach nur noch ein Album lang Zeit, um sich letztlich zu finden, denn dass er ausgezeichnete Anlagen hat, beweist das gesamte Album. Was da schon ein wenig negativer Auffällt ist die monotone Gestaltung der Songeinstiege... Aber auch dies verzeiht man recht gern, wenn man erst mal bei den Powerchords angekommen ist!
Fazit: OK! A Colour Cold Black sind eine noch Junge Band, die für Ihr Alter schon eine Mende Erfahrung gesammelt haben. Immerhin gibt es sie schon seit ca. 9 Jahren. Dennoch weiß ich nicht wem ich diese Platte empfehlen soll! Wohl am ehesten Leuten, die sich gern einmal auf experimentelle Kompositionen anhören. Und natürlich jedem, der, ähnlich wie ich, gern Musik aus Deutschland unterstützt!
In diesem Sinne, ACCB: Ich behalt Euch im Auge!
Nobody shall claim again that there is no good Rock music coming from Germany. And let?s ignore all the praised chart stormers right from the beginning, because A COLOUR COLD BLACK don?t have anything in common with these often artificially pushed bands.
The nice thing about the band is that you believe in their honesty after the first song already, and this is not only due to the simple reason that ?Pull It Up? was published completely by themselves.
But this fact already excludes any possible reproaches completely,
that they let any label bosses interfere in their stuff. ?Pull It Up? sounds fresh, unused and rocks greatly, without always having to leer at commercial success with one eye.
The trio from Hanover has got the hang of it and alternates very skilfully between
down-to-earth and moving rock and so-called Post Grunge, which provides for the necessary variation and professionally keeps boredom in check. ?Pull It Up?, ?Under The Sky?,
?Centrifuge? or ?Falling In A Hole? are fine ear-wigs which you can listen to several times in a row, but the rest of the album is really enjoyable as well.
So with a bit of luck and ambition it shouldn?t be a great hurdle to get a record deal for the next album and in the case of A COLOUR COLOR BLACK you neither need to fear that they will let anyone influence them musically.
?Pull It Up? sounds too firm and it is truly fun to listen devotionally to these overall twelve tracks. (Online November 25, 2004)
Ein kurzes, ruhiges Verweilen, ein Harren auf einem Ton, eine ruhige einleitende Stimme und schon sind wir inmitten der farbenprächtigen Welt
von 'A colour cold Black'. Hier wird ge'Veddert', ge'huiiit' im Refused-Stil, ge'Harmful't, zweistimmig in Nirvana-Harmonien abgeschweift und
auch mal bei der Koblenzer Fraktion vorbeigehuscht, mit (sehr kurzem, aber dennoch) Zwischenstop im Metallica-Riff-Lager. Und das wichtigste: gerockt!
Und das nicht zu knapp, meine Fresse. Also in der härteren Gangart. Habt ihr sicher auch schon erraten, oder?
A colour cold Black mixen ihre ganz eigenen Protein-Shakes; mögen die zutaten doch bekannt sein, das zu genießende Getränk schmeckt höchst
frisch und eigenständig. Und sind wir mal ehrlich: Da wo's einem heimisch vorkommt, fühlt man sich doch am Wohlsten, oder?
And by the way: 'Autumn Leaves' erinnert mit seinem Groove und dem zweistimmigen Gesang an die unterschätzten und wohl nicht
mehr unter uns weilenden 'Perch'; kennt die jemand? Aber zurück zu den Kaltschwarzen! Das Wechselspiel von Schreien und Singen brennt sich genauso in
den Gehörgang ein, wie manchmal aus dem Nichts auftauchende, hinreissende Gitarrenmelodien. Sind die einfach so da. Auf einmal. Und zünden!
So, wie einige Hits, die da auf der Platte verweilen. "Under the Sky" ist so ein Kandidat für den Hitthron. Und ich könnte noch einige weitere
Anwärter bringen, aber das wäre langweilig. Denn "selber checken und rausfinden" lautet die Devise! Ich mag ja nicht aus Presseinfos zitieren wollen,
aber dieser Satz trifft das Plektrum genau auf die Gitarre: "Stone the Emo Grunge with Riffs". Na, Interesse geweckt? Dann mal bei www.accb.de vorbeisurfen.
Lohnt sich eher, als nach irgendwelchen gratis Pornobildchen oder Klingeltönen zu forschen. Glauben! Ihr! mir!
Matthias Horn
rockolonia.de
A COLOUR COLD BLACK
"Pull It Up"
Hier begegnet man einer Mischung aus Pearl Jam, Life of Angony und Soundgarden.
Mir allerdings fehlt eindeutig der Dampf im Kessel. Die Sache an für sich rundet sich gut ab, da jedes Stück sein eigenes ICH besitzt.
Bei den kräftigen Gitarrenriffs, unterstüzt vom rollenden Bass, könnte der Gesang ein wenig härter sein.
Ansonsten ist die CD mit 13 Stücken ein prima Leckerbissen, der sich auch gut nebenher anhören lässt ohne zu nerven!
Die drei Jungs aus Hannover bekommen 7 von 10 Punkten.
Review 08/2004 det.
elektrolurch.com
A COLOUR COLD BLACK
"Pull It Up"
A Colour Cold Black, ein vor 9 Jahren gegründetes Trio aus Hannover, legt mit "Pull it up" ihre fünfte Scheibe vor, die ein Konglomerat aus Emocore, hartem Grunge und Heavy Rock darstellt und von kräftigen Gitarrenriffs, eingängigen Songs und mehrstimmigen Gesang geprägt ist.
Referenzen für das von Marc Dröge gut produzierte Werk sind Acts wie Pearl Jam, Sound Garden und Life Of Agony. Meine Anspieltipps sind "Autumn Leeves", "Under The Sky", "Centrifuge" und "Leere". Alles in allem ist "Pull it up" ein netter "Stone the Emo Grunge with Riffs"-Mix geworden , bei dem die kindliche Freude am Songwriting immer zu spüren ist.
(Hans Korte)
powermetal.de
A COLOUR COLD BLACK
"Pull It Up"
Das Marburger ("?" - nicki)
Trio A COLOUR COLD BLACK rockt tatsächlich, das muss man ihnen schon zugestehen, doch welche "Vision" sie haben, ist mir auch nach mehrmaligem Hören der CD immer noch ein Rätsel. Besonders originell ist es nicht, dafür bedienen sie sich doch zu sehr bei NIRVANA und PEARL JAM, doch der Sound ist klasse, was man gerade heutzutage bei den meisten Bands (auch "alte Hasen" sind davon betroffen) nicht immer behaupten kann. Aufgenommen wurde das Teil in Wunstorf von Niki Höning (v.,b.), Malte Starke (v.,g.) und Jan Starke (dr.).
Der Opener "Pull It Up" rockt auch schon mächtig los. Bei "Autumn Leaves" hat sich das Trio doch zu sehr an PEARL JAMS "Rearviewmirror" orientiert, was aber nicht unbedingt negativ aufgefasst werden sollte. Dafür ist das Lied mit zu guten Hooklines gespickt. Dieses hohe Niveau kann mit "Under The Sky" locker gehalten werden.
Vor allem das Bassspiel von Niki passt sehr gut zum Lied. "I´m Wearing You Deep Inside Like A Cancer" hätte nicht nur allein vom Songtitel her auf NIRVANAS "In Utero"-Album gepasst. Was auf einigen anderen Songs auch zu finden sein wird, ist der im Duett vorgetragene Refrain von Niki und Malte. Leider gibt es auch ein paar Aufälle zu verzeichnen. Vor allem "Centrifuge" und "Give It Sense" dröhnen eher unharmonisch aus den Boxen, und können nicht so mitreißen wie die anderen Stücke auf der CD. Mit dem wiederrum an NIRVANA angelehnten "Ambigous In Amber" kann das Trio erneut die Kurve nehmen und befindet sich auf der richtigen Bahn. Das groovige "Calling Generation Info" überzeugt mit einem fetten Beat und zeigt, dass die Jungs auch einen guten Draht zu genialen Melodien haben. Die Halbballade "Ugly Side" geht in die selbe Richtung und glänzt vor allem von Nikis gefühlvollem Gesang. Gerade in dem Stück erinnert er mich in den tiefen Tonlagen ein bisschen an James Hetfield.
Beim Anfang von "Falling In A Hole" lassen wieder NIRVANA recht herzlich grüßen. Vor allem das fette Bassspiel erinnert nicht nur bei diesem Stück oft an Krist Novoselic. Das deutschsprachige "Leere" erinnert vom Riff her sehr stark an "100 %" von SONIC YOUTH. Als Hidden Track gibt´s noch ´ne Coverversion namens "21 Jump Street". Schätze mal, dass es die Titelmelodie von der gleichnamigen Serie mit Johnny Depp ist.
Zwar ist der Gesang auf manchen Liedern arg schräg (ob mit Absicht oder net kann ich jetzt so nicht erklären), doch sowohl das Songwriting als auch die Instrumentierung gehen auf jeden Fall voll in Ordnung. Hinzu kommt ein absolut warmer Sound, der dem Album das gewisse Etwas gibt. Man nehme NIRVANA (70 %), PEARL JAM (20 %), KYUSS (5 %) und SONIC YOUTH (5 %) und fertig ist das Album. Macht 100 % reines, pures und unverfälschtes Grungevergnügen.
Anspieltipps: Autumn Leaves, Under The Sky, Calling Generation Info, Leere
Tolga Karabagli [04.10.2004]
ACCBs neuer Klimmzug: Pull It up
Anfang September waren sie endlich wieder live bei einem Festival,
beim Schlossfeten-Open-Air im schönen Neustadt a. Rbge. zu erleben, nun haben A Colour Cold Black ihr neues Album
"Pull It up" vorgelegt. Erdig, dazu stets hochmelodisch, mit erkennbarer Lust an ihrem Markenzeichen,
den mehrstimmigen Satzgesang. Darüber hinaus mit einer bestechenden Sparsamkeit
der Arrangements wie weiland Free und Bad Company: so lässt sich der Sound von A Colour Cold Black vielleicht zumindest annähern.
Schubladen passen und stehen ACCB allerdings generell schlecht.
Zu groß ist die auf dem bereits vierten Langspieler der Hannoveraner gebotene Bandbreite.
Der Titelsong hat Grunge-Qualitäten, auf "Autumns Leaves" erinnert zumindest die Gitarre an Stonerrock,
der Chorus aber an Emocore. "Under The Sky" hätte auch auf "River Runs" eine gute Figur gemacht.
"Centrifuge" kombiniert eine B52s-Basslinie mit Lautsprecherdurchsagen und breaklastigem Heavy-Rock;
"Give It Sense" macht Sinn durch an The Cure erinnernden Klagegesang über staubigen Stoner-Riffs.
"Ambiguous In Amber" ist sogar verhalten punkig.
Vielseitig auch hier: mit "Leere" ist auch ein deutscher Quotensong,
mit "21 Jump Street" als Hidden Track auch eine rohe Live-Aufnahme dabei.
Rundum empfehlenswert, und mit zehn Euronen dazu noch ein Dauertiefpreissonderangebot. (kr)
"Pull It Up" ist der mittlerweile fünfte Longplayer der Hannoveraner A COLOUR COLD BLACK,
und darauf lassen sie es ordentlich krachen.
Der erste und titelgebende Track der CD gibt die Gangart vor: Ein treibendes Stoner-Riff,
kombiniert mit einem rockig-melodischen Refrain. Stoner Rock trifft auf Grunge trifft auf Emo ?
und alles zusammen ergibt ein Energie-geladenes Gemisch, das außerdem diverse Ohrwürmer bereit hält.
Auch wenn nicht alle Stücke so drücken wie besagter Opener, wird dessen musikalische Qualität konstant gehalten.
Z. T. hört man die Vorbilder deutlich heraus, wie z. B. in "1810 Nights",
wo speziell ein Part nur ein bewusstes Zitat von PEARL JAM´s "Alive" sein kann, oder in "Calling Generation Info",
dessen Refrain an SOUNDGARDEN´s "Black Hole Sun" erinnert.
Aber macht nix ? sind ja beides nicht die schlechtesten Songs...
In "Ambigous In Amber" treten dann sogar einige Punkrock-Einflüsse zutage und mit "Under The Sky" gibt es
einen sehr schönen ruhigen, leicht grungigen Song. Nur der harte Zwischenteil könnte soundtechnisch
etwas mehr Wumms vertragen. Das gilt allerdings für die gesamte Produktion. Der Gesang ist sehr klar,
die Gitarren dreckig, aber Bass und Drums sind ziemlich höhenlastig und wirken dadurch etwas flach.
Der Gesang selbst könnte größtenteils auch noch eine ganze Spur dreckiger sein,
und wenn er zweistimmig wird, was relativ häufig der Fall ist, ist er nicht immer 100%ig sauber.
Davon abgesehen haben A COLOUR COLD BLACK hier ein paar klasse Songs vorgelegt,
die gut aufgebaut sind und nie an Druck verlieren. Mit "Leere" gibt es am Ende der CD noch ein Stück auf Deutsch,
das aber trotz des zugegebenermaßen etwas pseudo-tiefgründigen Textes ziemlich unpeinlich daherkommt
(was ja bei deutschen Texten häufig nicht der Fall ist).
Besonders angetan hat es mir aber der psychedelisch-rockige Zwischenteil,
der wie ein Jam klingt und sich zum Ende hin schön steigert. Hätte ruhig länger sein können... (jan)
Zwei Tage später für mich, drei Jahre später für die drei Jungs von A Colour Cold Black aus Hannover.
Worum es geht? Den aktuellen Longplayer "Pull It Up". Und in den drei Jahren, die seit ihrer letzten Demo-CD "Rockitallover" vergangen sind, hat sich einiges getan im Hause ACCB.
Das Trio, bestehend aus den Geschwistern Jan (Drums) und Malte Starke (Vocals, Guitar) und Niki Höning (Vocals, Bass), hat seinen Stil in gewisser Weise neu definiert bzw. den Schwerpunkt verlegt. Die 12 Songs (wenn wir mal den Live - Hidden Track außen vor lassen) ergeben ein hörenswertes Ganzes und überzeugen auch im Einzelnen. Die Alternative Rock und vor allem Grunge-Elemente, die auf "Rockitallover" eher in der zweiten Reihe standen, sind absolut in den Vordergrund gerückt. (Nu) Metal und Stoner sucht man auf ?Pull It Up?, abgesehen von vereinzelten Riffs und Parts mit Double-Bass-Einschüben, vergeblich. Aber das tut dem Sound der Hannoveraner durchaus gut, denn wo der Vorgänger noch ein wenig zusammengewürfelt und durcheinander wirkte, ist das neue Album stringenter und "aus einem Guss".
Ob die Musiklandschaft eine Neubelebung des Anfang der 1990er aufgekommenen Seattle Grunge-Sounds braucht, ist eine andere Frage. Böse Zungen könnten ?Pull It Up? als altbacken bezeichnen, müssen aber die Fähigkeiten der drei Jungs würdigen. Denn sie spielen auf hohem technischem Niveau und haben ihr Songwriter-Talent erhalten und verfeinert. Auch am Gesang wurde gearbeitet und die melodischen (oft zweistimmig gesungenen) Parts sind in den Vordergrund gerückt. Auf Psycho- und Schreigesang wird verzichtet, was den Songs zugute kommt, die zum größten Teil im Midtempo-Bereich angesiedelt sind (bis auf den hitzigen Opener "Pull It Up" und "Ambigious In Amber")
. Man denkt des Öfteren an Bands wie "Alice In Chains", "Mudhoney" oder "Soundgarden". Besonders wegen des bereits erwähnten Grunge-Sounds und der großen,
eingängigen Melodien und Riffs für die ACCB ein ausgeprägtes Gespür beweisen. Und nicht zuletzt die hörbare Spielfreude und der allgegenwärtige Zug zum Groove von ACCB machen diese Scheibe zu einem Hörgenuss, natürlich vorausgesetzt man hat ein Faible für diesen Musikstil.
Der Sound geht über Demo-Charakter hinaus und ist für eine Eigenproduktion schön druckvoll und dick ausgefallen, somit ist daran auch nichts auszusetzen und es bleibt zu hoffen, dass diese "Arbeiter-Band" mit ihrer sechsten Full-Length-Veröffentlichung entsprechend gewürdigt und nun vielleicht auch bei der einen oder anderen Plattenfirma Gehör finden wird. Ich drück auf jeden Fall die Daumen!
Anspieltipps:
- Pull It Up
- Centrifuge
- Ambigious In Amber
- Leere
Score: 3,5 von 5
[Stefan]
- Pull it up
(3:01 min) Text
- Autumn Leaves
(4:02 min) Text
- Under the Sky
(3:47 min) Text
- I'm wearing you deep inside like a Cancer
(3:20 min) Text
- 1810 Nights
(4:45 min) Text
- Centrifuge
(3:16 min) Text
- Give it Sense
(3:34 min) Text
- Ambigous in Amber
(3:48 min) Text
- Calling Generation Info
(5:31 min) Text
- Ugly Side
(4:16 min) Text
- Falling in a Hole
(2:54 min) Text
- Leere
(4:55 min) Text
- 21 Jump Street (live)
(2:51 min)