Dead Dream
1997
Das Metal-Debut der damals 17-jährigen, welches auch seine Beachtung im Underground fand (siehe Kritiken). Einiges wurde ausprobiert und das auch gekonnt. Neben absoluten Thrash-Hammern gibt es doomige, melodiöse Sachen, ein Klavier-Instrumental und eine herrliche Ballade.
CD-Kritiken "Dead Dream"
M.D.D.-Hauptkatalog 1998:
Ein sehr interessantes Gebräu tischen uns die vier jungen Herren aus dem Norden Deutschlands mit ihrem Erstling auf. Ihr findet auf dieser CD Elemente des Power Metals, des Thrash Metals, des Gothic Metals und auch des Death Metals. Versehen mit einem leichten Schuss Progressivität verstehen es die Jungs die Songs sehr interessant zu gestalten. Man merkt sofort, dass man sowas noch nicht oft gehört hat. Man muss sich vielleicht kurz reinhören, aber es lohnt sich; eine starke CD, die desöfteren hier im CD-Player landet. Weg vom Einheitsbrei und dennoch so gestaltet, dass man nicht über die Stränge schlägt!
Lärmbelästigung 4/97:
Zuerst stach mir die, für eine Eigenproduktion, sehr aufwendige Aufmachung ins Auge. Viele geile Naturbildchen zieren das Booklet, und um die Kosten zu decken, wurden die letzten beiden Seiten ausschließlich als Werbefläche für ansässige Fahrschulen und ähnliches benutzt. Ist zwar kommerziell, aber keinesfalls blöd!
Die Jungs bezeichnen sich selbst als reiche, verwöhnte Vorstadtkids, die ihre Problemchen in Musik verarbeiten.
Ist das jetzt "in" der Junge von nebenan zu sein, oder sind die Jungs einfach nur bescheiden und realistisch? Naja, zumindest kann man, wenn man aus Wunstorf stammt, nicht gerade behaupten in den Slumkriegen seine Brothers verloren zu haben. Und irgendwie muß man sein Infoblatt ja auch voll bekommen, net wahr?
Zur Musik! Ich muss ja zugeben, dass ich mich permanent bemühe möglichst viele CDs zu verreissen, jedoch kann ich das diesmal selbst beim besten Willen nicht tun, denn A colour cold Black sind richtig cool!
Der Sound ist zwar nicht der Beste, und auch die eingestreuten Keyboards wirken hier und da etwas "infantil", aber die Jungs aus Wunstorf haben Phantasien und Ideen. Vom spacigen Doom über Thrash bis zu alternativen Klängen findet sich vieles wieder! Und vor allem glänzt man, wenn der Verzerrer ausgeschaltet bleibt. Die ruhigen Passagen werden mit mehrstimmigen Gesängen toupiert, und obwohl der Sänger viele Töne nicht genau trifft, besitzt der Gesang gewissen Charme! Irgendwie kommen mir ab und zu End Of Green in den Sinn, die ähnlich melancholisch zu Werke gehen. Hört euch Songs wie "I Feel Coloured" an, und ihr wisst, was ich meine. Leider sind die Texte passend zum gewünschten Image der Jungs, teilweise etwas naiv und billig. Aber egal! Wer eine coole Demo-CD mit geiler Aufmachung und viel Abwechslung haben möchte, schicke 20.-DM inklusive Porto und Versand an: Jan Starke, Luther Weg 80, 31515 Wunstorf.
Life 3/98:
Eine Farbe kalt schwarz? Oder A colour called Black? Egal, geboten wird Metal mit schönen Melodien und vertrackten Beats. Eigentlich ganz cool, bis auf doofes Bandphoto und Sponsorenliste im Booklet. Guter Sound übrigens!
Flesch-Magazin 11/97:
Sehr brauchbar ist das, was uns aus dem schönen Wunstorf da auf den Schreibtisch flattert. Speed Thrash Metal der alten Schule. Das ganze klingt nach einer Mischung aus Voivod und Fear Factory. Positiv fällt auf, dass A.c.c.B. nicht nur auf Geschwindigkeit setzen, sondern auch mal eine Ballade im Programm haben. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall.
Chaos Magazine #7:
A colour cold Black is a pretty strange name for a band, but actually their music is strange enough as well, so who could really care anyway? A colour cold Black is a very young band four-piece from northern Germany with quite an original and unusual musical aim since this eleven songs/ 60 minutes contain a weird mixture of simple but aggressiv thrash metal, three different male vocal styles, female guest vocals as well as some keyboards... so, do you get the point? I must admit I was a bit surprised, too, but I'm looking forward to check out further material since this could turn into something fairly interesting in case they improve their vocalwork and go more catchy 'n' driving songwriting!
Mystical Music-Magazine, 1998:
In die Ecke Brachialthrash gehen die vier jungen Mannen von A colour cold Black, und ehrlich gesagt, sie machen ihr Ding wirklich gut. Einige Sachen gibt es sicherlich noch zu verbessern (z.B. der Sound), aber für ein Erstlingswerk kann sich dieses Teil wirklich sehen lassen. Wie sie es selbst in ihrer Biographie beschreiben: "... wer philosophiert, wird düster.", trifft die Sache genau auf den Kopf. Man darf sich natürlich nun keine suizidähnlichen Texte vorstellen, eher der heutigen Zeit (und dies kann ebenso düster machen!), sowie einige atmosphärisch-düsteren (wie oft habe ich dieses Wort nun schon verwendet) Parts in ihrer Musik. Und genau dies macht sie so abwechslungsreich, einerseits schnell und brachial (so wie die heutige Zeit), andererseits beruhigt und atmospärisch. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, denn wer philosophiert, wird düster, aber genau darauf habe ich heute keinen Bock! Legt Euch dieses Teil genialer Musik zu, gibt's für 20.- DM bei...
The Circle, Ausgabe 5 von 1998:
Schon wieder ei Sänger, der furchtbar böse klingt. Zudem, mal kleinlich formuliert, ein Name-der eher auf den Titel des Albums-als auf die Band selbst-schließen lassen würde. Und das, obwohl das musikalische Fundament der Hannoveraner Nachwuchsband keineswegs auf wackligen Beinen steht und schon verdammt ausgereift klingt.
Die nette Gitarrenarbeit steht im Vordergrund, allerdings ist die Band noch so unentschlossen wie keine andere-sie wissen noch nicht, wo sie stehen. So finden wir auf A colour cold Black allerhand unterschiedliche (meist depressive) Klänge, von Gothic über riffbetonten Thrash, von Death Metal bis hin zu progressiver Musik. Alles schön und gut, nur ist das meiste Material relativ belanglos un dürfte, obwohl man die kompositorische Mühe nicht nur erahnen kann, wohl die wenigsten wirklich überzeugen. Auch wenn man um Ideen alles andere als verlegen ist; da nützen auch die gregorianischen Chor-Ansätze in "Naked Trees", die Spinet-/Keyboardduelle à la Symphony X ("God's Morning) oder die vielfachen Unplugged-Einsprengsel in den Songs nichts, es bleibt der Gedanke haften, dass man wieder einmal ein Werk mehr zuhause stehen hat, welches in der Sammlung vor sich hinstauben wird. Höhepunkte sind sicherlich die schnelleren Sachen, wie perhaps der Titelsong "Dead Dream" oder eben das intelligent arrangierte Opus "God's Morning"-welche an Blackend, The Allegiance und bedingt sogar an die alten Sachen von Metallica erinnern. Für ihre nächsten Produktionen sollte sich die Band den Leitspruch "Weniger ist oft mehr" an den Kühlschrank des Proberaumes heften, dann kann man sicherlich irgendwann einen echten Knaller erwarten.
(69 Punkte von 100)
Rock Hard 12/97:
Keine Ahnung, ob der Bandname ein Wortspiel sein soll oder auf mangelhafte Beherrschung der englischen Sprache zurückzuführen ist. Ich tippe mal verschärft auf ersteres, denn die Kapelle aus der Nähe von Hannover hinterlässt ansonsten einen tadellosen Eindruck. Angefangen bein schönen Cover über die saubere Produktion bis hin zu den elf düsteren, absolut hörenswerten Songs pusten die vier knackfrischen Gesellen (Durchschnittsalter:18 Jahre) diverse professionelle Releases unserer aktuellen Richterskala locker über die nächstgelegene Deichkrone. 60 Minuten lang wird in bester Thrash-meets-Gänsehaut-Akustikparts-Manier drauflosgeholzt, was die Instrumente und Stimmbänder hergeben. Dabei nehmen die ruhigen, von atmosphärischen Gitarren-Leeds dominierten Passagen einen erfreulich hohen Stellenwert ein, und der Gesang bewegt sich keineswegs nur in Stimmbandrheuma-Gefilden, sondern kommt in erster Linie clean daher. Hier muß den Niedersachsen aber auch der einzige Minuspunkt aufs Auge gedrückt werden, denn einige Gesangslinien klingen doch arg leidend und nölig-ungefähr so, als wenn Keith Caputo mit einem auf anderthalb Oktaven zusammengekürzten Stimmvolumen bei einem Thrash-Act rumflennen würde. Der Rest des teilweise recht vertrackten Materials bewegt sich jedoch eindeutig im guten Bereich und dürfte "Dead Dream" nicht nur für Old-School/Neo-Thrash-Headbanger, sondern auch für Anhänger von Type O Negative oder düster eingefärbten Power Metal-Acts interessant machen. 20 Knackwürste inklusive Porto gehen an...
Michael Rensen, 7 von 10 Punkten.
G.U.C.-Zine Nr. 10:
Der erste Eindruck soll bekanntlich der Beste sein. Mmh, mit der Aufmachung sammeln A.c.c.B. schon Pluspunkte: ein dickes, farbiges Booklet, das alle Texte enthält und dazu mit Bildern glänzt, die sogar mir als Naturmuffel gefallen. Einzig die zwei Seiten, die diverse Sponsoren aufführen, fallen etwas aus dem Rahmen. Aber so schaft es die dortige Apotheke wenigstens einmal bundesweite Aufmerksamkeit zu erhaschen und die Jungs konnten ein vernünftiges Booklet abliefern. Im musikalischen Bereich machen es mir die Burschen aus Sanitys Dawn-City ungleich schwerer, ein klares Bild zu bekommen. Das Fundament von allem scheint Thrash zu sein, nehme ich die aggressiven Shouts oder das druckvolle Riffing als Anhaltspunkt. Der Opener, zugleich der Titelsong oder auch "Lost" fallen in diese Rubrik. Zwischendurch streuen die Burschen aber immer wieder Samples ein, die entweder aus dem altäglichem Leben stammen oder der Natur gemopst wurden. Erinnerungen an Tiamats "Gaia" werden wach, wenn unschuldig und klar ein Vogel tschiept. Ein bisschen verwirrt bin ich (Ja ich weiß, nichts Neues aus Uhsmannsdorf.), wenn sich die drei Vocalisten abwechseln und plötzlich ein weinerlicher Aspekt in die Choose kommt. Selbiges trifft für die nicht gerade selten eingesetzten Akustikparts und die verspielten, endlosen scheinenden Soli zu. "Dead Dream" braucht sicher mehr als nur einen Durchlauf, könnte dann aber bei gewissen Leuten richtig zur Geltung kommen. Die CD gibt`s für 20 Ecken bei...
Eternity Marz/April 98:
Ein ordentliches Stück Thrash. Die Band besteht seit zirka zweieinhalb Jahren und die Jungs sind grad mal achtzehn. Unabhängig (oder abhängig) davon eine sehr reife Leistung. Straighter Stoff mit verspielten, progressiven cleanen Parts. Dazu ein ordentlicher Gesang (kein Gekotze) und 'ne deftige Rhythmusgruppe. Ein wenig negativ fällt der allzu zerrige Gitarrensound auf, weniger ist manchmal mehr-doch sonst ist das Teil sauber produziert. Mit den Jungs sollte gerechnet werden. Außerdem gibt's ein nettes Booklet, nur das Cover erinnert ein wenig an Dickinsons Skunkworks. Für 20.- DM gibt's die Scheibe bei...
Vinyl & CD/Februar 1998:
Musikalisch bewegen sich diese 4 Jungs Richtung "Type o Negative". Zur Hörprobe lag diese 11 Songs umfassende CD vor mit ca. 61 Minuten Spielzeit(!). Schleppende sumpfe Melodien, zum Sinn des Lebens anregender Gesang ist zu vernehmen. Gut getimed aber nichts "raus aus dem Sessel"-mäßige. Tja, Waldgeister beschwören ist halt langwierig!! Persönlicher Tip: Luzifer is' schneller im Kopp und hat mehr Power! (Vor Gebrauch aber Weihwasser, Knoblauch etc. im Hause haben!!!)
- Dead Dream
(5:22 min)
- Lost
(5:02 min)
- Open Gate
(4:00 min)
- Dark locked Room
(6:39 min)
- Naked Trees
(8:03 min)
- Faith
(5:03 min)
- All in All
(5:23 min)
- God's morning
(3:47 min)
- The new Empire
(1:14 min)
- ...and pray to God
(6:31 min)
- I feel coloured
(9:01 min)